Selbstständig als Texter: Geld verdienen mit Texte schreiben

Selbstständig als Texter: Geld verdienen mit Texte schreiben

Selbstständig als Texter: Geld verdienen mit Texte schreiben

Er ist überall – im Print, im Fernsehen, digital. Wenn man einmal anfängt, darauf zu achten, ist es fast schon erschreckend, wie viel Text wir täglich konsumieren (freiwillig und unfreiwillig). All diese Texte muss aber auch irgendjemand verfassen. Und hier kommst du ins Spiel. Immerhin bist du hier gelandet, weil dich vermutlich eine bestimmte Frage umtreibt: Kann ich mich als Texter erfolgreich selbstständig machen? Ja, du kannst!

Wer kann als Texter arbeiten?

Jeder, der des Schreibens mächtig ist, Spaß an der Sache hat und in der Lage ist, qualitativ zu arbeiten. Lass dich bitte nicht von Profis entmutigen, die auf mindestens zehn Jahre plus als Texter zurückblicken und Anfänger-Texte belächeln. Jeder hat einmal angefangen und gerade das Schreiben ist eine Fähigkeit, die nur durch Erfahrung und Routine aufblühen und sich entwickeln kann. Wenn du also nie anfängst, kannst du auch nicht richtig gut und stetig besser werden.

Auch wenn wir finden, dass jeder, der sich dazu berufen fühlt, Texter werden kann, ist das kein Shortcut zum Erfolg. Wir wollen schließlich keine Illusionen erschaffen. Wenn du vom Schreiben leben möchtest, ist ein gewisser Erfahrungswert eindeutig von Vorteil. Egal, ob durch eine Ausbildung oder ein Studium. Vielleicht arbeitest du auch in einer Marketing-Agentur, bei einem Verlag oder andere Unternehmen, die viel mit Texten arbeiten, und konntest dir so bereits einen Eindruck machen. Eine gewisse Grundkenntnis darf also gerne vorhanden sein.

Wie sieht es mit einem Quereinstieg aus?

Absolut möglich. Digital-sei-Dank kannst du dich mittlerweile zu wirklich jedem Thema fortbilden und dir Wissen aneignen. Gerade wenn du noch gar keine oder wenig Erfahrung hast, würden wir dir ans Herz legen, den ein oder anderen Schreib- oder Texter Kurs zu belegen.

Was solltest du mitbringen?

Bis auf ein hohes Maß an Motivation und ein ausgeprägtes Sprachgefühl, gibt es durchaus noch einige Dinge, über die du dir vorab Gedanken machen solltest.

Finde deine Nische

Mit Nische meinen wir vor allem, dass du dir konkrete Gedanken machen solltest, in welchem Bereich du als Texter arbeiten willst. Einige Beispiele sind:

  • Texter für Blogbeiträge, Newsletter u.ä.
  • Werbetexter
  • Übersetzungen
  • Akademischer Ghostwriter
  • Ghostwriter für Bücher (Sach- und Fachbücher, Biografie oder Belletristik)

Die Staffelung bedeutet nicht, dass du dich nur auf eines festlegen darfst. Aber je spezifischer du dein Angebot gestaltest, desto einfacher wird es, passende Kunden zu finden. Außerdem wird es dir leichter fallen, in deinen Nischen echtes Know-How und Profiwissen anzueignen, als wenn du mit einem ganzen Bauchladen voller Produkte auf den Markt gehst.

Schaffe dir ein solides Grundwissen

Wie bereits erwähnt, ist ein gewisses Fundament von großem Vorteil. Ob du eines hast oder nicht, nimm dir vorher die Zeit und investiere in dein Vorhaben, ehe du dich ins Texter-Meer stürzt. Es gibt viele tolle Plattformen, die fundierte Kurse zu verschiedenen Schreibthemen anbieten. Ob Udemy, LinkedIn-Learning oder Skillshare – fündig wirst du dort auf jeden Fall zu jedem Thema.

Die Probe aufs Exempel machen

Probiere dich vorher gerne aus. Finde im Freundes-, Bekannten- oder Familienkreis jemanden, der Texte gebrauchen kann und frage, ob du zur Probe den ein oder anderen verfassen darfst. Nichts bringt mehr Gewissheit, wie sehr dir ein Bereich liegt, als es in der Praxis auszutesten.

Falls du niemanden kennst, dann kann auch der Sprung ins kalte Wasser genügen. Lass dich auf keinen Fall entmutigen, wenn die ersten Anläufe nicht ganz in deinem Sinne laufen. Sei offen für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik. Auch, wenn wir wissen, dass Schreibern das oftmals schwerfällt. Du kannst trotzdem nur davon profitieren.

Betreibe ausreichend Recherche

Nimm dir ruhig die Zeit, deine zukünftige Konkurrenz zu betrachten. Nicht in einem schlechten, sondern in einem inspirierenden Licht. Was kannst du von ihren Onlineauftritten lernen? Wie gestalten andere Texter ihre Preise? Suche dir Texte heraus, wie du sie selbst anbieten möchtest und lerne von dem Verfasser. Wer weiß – vielleicht hättest du es ja sogar besser gemacht.

Musst du ein Gewerbe anmelden?

Beim Finanzamt musst du auf jeden Fall eine freiberufliche Tätigkeit angeben, was allerdings kein großer Aufwand ist. Ob du jedoch als Kleinstunternehmer tätig bist oder ein Gewerbe anmelden musst, hängt davon ab, ob du nebenbei oder hauptberuflich als Texter arbeiten möchtest. Auch deine Einnahmen beeinflussen diese Entscheidung.

Melde dich bei deinem zuständigen Finanzamt und lass dich beraten, was in deinem Fall am meisten Sinn macht. Wenn du von Anfang an planst, deine Leidenschaft zum Beruf zu machen, würden dir empfehlen, direkt ein Gewerbe anzumelden.

Einige Punkte, die in diesem Zusammenhang oft vernachlässigt werden, sind weitere Kosten, die auf dich zukommen und die du nun selbst tragen musst. Die Krankenversicherung ist einer der größten Posten. Alle Kosten, die du im Zusammenhang mit deiner Selbstständigkeit trägst, müssen auch in die Berechnung deines Honorars mit einfließen.

Wie berechnest du dein Honorar?

Bei kaum einer Frage scheiden sich die Geister so sehr wie bei der Preisgestaltung von Freelancern und Selbstständigen. Egal in welcher Branche. Wir möchten uns nicht so weit aus dem Fenster lehnen und dir sagen ‚dies und das ist der richtige Preis‘, aber wir können dir ein paar wichtige Tipps mitgeben.

  • Berücksichtige alle Kosten, die du im Monat hast: Versicherungen, Miete, Betriebskosten, Lizenzen, private Ausgaben usw.. Du musst im Monat genug verdienen, um all diese Kosten tragen zu können und am Ende immer noch etwas übrig zu haben.
  • Wer von der Selbstständigkeit leben will, kommt unter 45€/Stunde zzgl. MwSt. nicht aus. Im Grunde ist der Richtwert zwischen 35€ – 60€ netto pro Stunde. Mit 35€ wirst du jedoch nicht weit kommen, um einmal Klartext zu reden.
  • Entscheide dich für eine Abrechnungsart. Als Texter pro Stunde abzurechnen, kann in seltenen Fällen Sinn machen, dich aber auch viel Geld kosten. Viele rechnen pro Normseite, manche auch pro Wort ab. Eine Mischkalkulation aus Recherchezeit und Normseite/Wort ist auch eine Möglichkeit.

Wenn es um dein Honorar geht, empfehlen wir dir auch hier, vorab viel Recherche zu betreiben, da Preise auch im jeweiligen Fachbereich stark schwanken können. So rechnen erfahrene Ghostwriter vor allem pro Normseite ab, während ein Texter für Blogartikel sehr wahrscheinlich eine Mischkalkulation oder sogar einen Projektpreis nehmen wird.

Wo findest du deine Auftraggeber?

Oder wie finden deine Auftraggeber dich? Erstelle dir zunächst ein Portfolio mit deinem Angebot. Seine Dienstleistung kann man dann auf diversen Plattformen wie z.B. Listando kostenlos in Form eines umfangreichen Profils präsentieren. Wenn du schon ein Portfolio hast, wird es dir umso leichter fallen, solche Profile auszufüllen. Der riesige Vorteil auf solchen Plattformen ist, dass du wirklich wenig Aufwand hast, keine eigene Webseite brauchst und trotzdem schnell gefunden wirst.

Davon abgesehen gibt es diverse Jobbörsen für Freelancer und Selbstständige, auf denen du konkret nach Aufträgen gucken und dich bewerben kannst.

Ein bisschen hängt deine Herangehensweise auch davon ab, was genau du anstrebst. Möchtest du lieber einzelne kleinere Kunden mit regelmäßigen Aufträgen oder ein bis zwei große Kunden wie Agenturen, die dich mit Aufgaben füttern? Das ist eine komplett individuelle Entscheidung. Lieber ein paar Bewerbungen mehr verschicken und dir ein eigenes Bild davon machen, was dir mehr zusagst.

Und nun hau in die Tasten und mache deine Leidenschaft zum Beruf – wir drücken dir beide Daumen für ein erfolgreiches Vorhaben!