Chemie studieren – Worum geht es eigentlich?

Chemie studieren – Worum geht es eigentlich?

Chemie studieren – Worum geht es eigentlich?

Man muss nicht Chemie lernen, um damit in Kontakt zu kommen. Chemie findest tatsächlich du überall in deinem täglichen Leben. Angefangen von Medikamenten und Lebensmitteln bis hin zu Mikrochips und Kosmetika. Dieses riesige Spektrum macht die chemische Forschung so spannend. Hier forscht  man nach neuen Kraftstoffen oder Filtersystemen für Trinkwasser, um dazu beizutragen, das Leben der Menschen zu verbessern. Chemiekurse vermitteln theoretisches und praktisches Wissen in allen wichtigen Teildisziplinen der Chemie.

Als Studierender oder Studierende der Chemie erfährst du die Zusammenhänge zwischen Chemie und anderen Naturwissenschaften. Du erlernst die Technik wissenschaftliche Fragestellungen zu formulieren und trainierst, um selbstständig zu arbeiten. In Vorlesungen, Übungen und Seminaren geht es um Theorie, bei der Arbeit im Labor geht es um die praktische Umsetzung der Theorie. Die Studierenden führen selbstständig Experimente durch, analysieren die Ergebnisse und lernen den sicheren Umgang mit Chemikalien. Später im Studium findet dann zumeist eine Vertiefung nach bestimmten Kerngebieten statt.

Chemie studieren – Das Studium im Überblick

Aber was heißt das denn nun, also was umfasst das Studium der Chemie? Dieser Studiengang bietet ein sehr breites Spektrum an differenzierten Studiengängen. Diese reichen von der Lebensmittelchemie über die Technische Chemie bis hin zur Umweltchemie. Diese Themengebiete sind dabei nicht nur als Fachgebiet zu wählen, sondern bestehen auch direkt als komplettes Bachelorstudium.

Die Vorteile eines Berufsabschlusses sind in der Praxis auf eine gewisse Weise auch Nachteile. Du hast dir naturwissenschaftlich fundiertes Wissen angeeignet aus einem speziellen Gebiet, es fehlen jedoch oft Kenntnisse in anderen Bereichen. Darüber hinaus erhalten Studierende der Chemie in der Regel nur einen Masterabschluss in der gleichen Fachrichtung, wie er zuvor im Bachelor bereits vorgegeben ist. Darum gibt es hierzu einen guten Tipp, denn wenn man sich etwas mehr Zeit für die Berufswahl nehmen kann, ist es sinnvoller, zunächst ein allgemeines Chemiestudium zu belegen und sich nur für den Schwerpunkt des Masterstudiums zu entscheiden.

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Zu den Pflichtfächern im Studium der Chemie gehören Vorlesungen zur allgemeinen Chemie, Physik, Biochemie und Toxikologie. Auch Mathematik und Theoretische Chemie gehören zu den Studieninhalten und sollten in ihrem Anspruch nicht unterschätzt werden. Im weiteren Studienverlauf finden weitere Module, wie zum Beispiel Technische Chemie, Organische Chemie, Anorganische Chemie, Analytische Chemie, Physikalische Chemie oder Polymerchemie. Im Masterstudium wird dann auf diesen Grundkenntnissen aufgebaut und eine fachliche Spezialisierung vorgenommen. Der Fokus beim Chemie studieren liegt auf selbstständigem wissenschaftlichem Arbeiten.

Je nach Hochschule kann dazu in fast allen Bereichen geforscht werden, etwa in der Molekularchemie, Materialchemie oder medizinischen Chemie. Darüber hinaus steht eine teilweise recht umfangreiche Auswahl an Zusatzmodulen zur Verfügung. In diesen Kursen werden unter anderem Präsentationsfähigkeiten vermittelt oder du kannst deine Fremdsprachenkenntnisse ausbauen.

Chemie studieren – Das Studium im Detail

An den meisten Universitäten ist das Curriculum in zwei Teile gegliedert. In den ersten zwei Jahren erlernst du dabei die Grundlagen der Chemie. Mit den folgenden Anweisungen oder erweiterten Modulen kannst du dann deine eigene Priorität beim Chemie studieren festlegen. Die Regelstudienzeit beträgt aktuell insgesamt 6 Semester für den Bachelor of Science.

Der Unterschied zwischen Chemiestudiengängen und anderen Fachbereichen liegt in einem grundlegenden Punkt. Alle Praktika sind Pflichtpraktika, doch hierbei handelt es sich um sogenannte interne Laborpraktika. Das heißt, jedes Semester wirst du praktische Übungen im Labor machen, wobei der Schwierigkeitsgrad und wissenschaftliche Anspruch immer weiter steigt.

Auf der anderen Seite sind Praktika in der Regel keine Pflicht, aber empfehlenswert für deine akademische und berufliche Zukunft. Darüber hinaus empfehlen viele Hochschulen ihren Studierenden ein Auslandssemester. Auf diese Weise kannst du interkulturelle Erfahrungen sammeln, teilweise ganz andere Arbeitsweisen kennenlernen und deinem Lebenslauf einen interessanten Punkt hinzufügen.

Schließlich dient das letzte Semester dazu, um deine Bachelorarbeit zu schreiben. Nach bestandener Prüfung verleiht dir die Hochschule den Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.). Wenn du daraufhin einen weiteren Abschluss erwerben möchtest, kannst du ein entsprechendes Masterstudium absolvieren. Dieses dauert 3 bis 4 Semester und schließt mit dem akademischen Grad Master of Science (M.Sc.) ab.

Chemie studieren – Und was dann?

Das Diplom in Chemie wurde durch die Bachelor- und Masterstudiengänge ersetzt. Der erste Abschluss, Bachelor of Science (BSc.), wird nach 6, teilweise auch noch nach 8 Semestern erworben. Dann steigen die Absolventen ins Berufsleben ein oder absolvieren in 2 bis 4 Semestern ein Masterstudium zum Master of Science (MSc.). Die Dauer des Studiums hängt vor allem davon ab, ob du an einer Universität oder einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Chemie studieren möchtest.

Nach Abschluss des Masterstudiums können Absolventen außerdem auch mit der Promotion beginnen und den Doktortitel erwerben als Doktor der Natur oder Doktor der Naturwissenschaften. Eine Dissertation im Fach Chemie ist ein Forschungsprojekt, das eigenständig neue wissenschaftliche Erkenntnisse erforscht. Es wird an Universitäten und Forschungsinstituten oder Fachhochschulen in Kooperation mit Universitäten durchgeführt und dauert durchschnittlich drei Jahre.

Chemie studieren – Genau das Richtige für dich?

Formale Voraussetzung für das Studium der Chemie ist die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung, wobei auch je nach Studienort eine Fachhochschulreife ausreichend sein kann. Vor Aufnahme des Studiums ist in der Regel weder ein vorschulisches Praktikum noch eine Berufsausbildung erforderlich. Gleichzeitig haben auch beruflich Qualifizierte die Möglichkeit, in allen Bundesländern zum Studium zugelassen zu werden. Die genauen Zugangsvoraussetzungen sind für jedes Bundesland und jede Hochschule unterschiedlich, hier solltest du dich entsprechend informieren.

Derzeit kannst du an über 80 Universitäten in Deutschland Chemie studieren. Achte beim Studienbeginn auch genau darauf, zu welchem Semester das Regelstudium beginnt. Für gewöhnlich kannst du jederzeit mit dem Studium beginnen, vielerorts wirst du jedoch nur zum Wintersemester beginnen können. In jedem Fall solltest du aktuelle Informationen direkt bei den in Frage kommenden Hochschulen anfordern.

Auch mit Ausbildung und langjähriger Berufserfahrung kannst du dieses Studium in Betracht ziehen. In diesem Fall solltest du zuerst feststellen, ob du für die Prüfung zum Thema geeignet bist. Zulassungen zum Chemiestudium sind selten an Digital Terms (NC) gebunden. In den meisten Fällen kannst du dich mit passender Qualifikation direkt anmelden. Um einen Master-Abschluss zu erlangen, musst du in der Folge zunächst einen Hochschulabschluss erwerben. Da sich viele Bachelor-Studierende der Chemie für ein weiterführendes Studium bewerben, ist mit einer Abschlussnote von mindestens 2,5 zu rechnen.

Wenn dein Ziel ein Chemiestudium ist, dann interessierst du dich idealerweise sehr für naturwissenschaftliche Fragestellungen. Außerdem erfährst du gerne die Ursache von Chemieproblemen und lernst immer wieder neues Wissen dazu. Diese Einstellung ist hilfreich und sinnvoll für ein naturwissenschaftliches Studium.

Einige Schulfächer erleichtern den Einstieg. Am wichtigsten sind natürlich Naturwissenschaften wie Chemie und Physik. Aber auch die Mathematik, die statistischen Berechnungen vermittelt, ist sehr wichtig. Fremdsprachenkenntnisse solltest du allerdings auch nicht vernachlässigen. Sie sind unerlässlich, da die professionelle Lektüre hauptsächlich auf Englisch formuliert ist und viele Masterstudiengänge auf Englisch gehalten werden.

Aber denke vor allem daran, Chemie zu studieren ist ein Vollzeitjob. Du verbringst gerade zu Beginn des Studiums morgens bis abends an der Uni und in deiner Freizeit bereitest du deine Unterlagen, Ausarbeitungen und Untersuchungsdaten vor. Wenn du also nicht 100% motiviert bist, kann dich Chemie studieren hart in die Knie zwingen.

Chemie studieren – Fazit

Wer Chemie studieren möchte, sollte unbedingt Spaß am Lernen und Entdecken haben sowie neugierig sein auf die Geheimnisse der Natur und unseres Alltags. Je nach gewähltem Schwerpunkt sind auch Physik, Mathematik und Grundkenntnisse der Biologie wichtig. Auch und vor allem Englischkenntnisse solltest du mitbringen, da der Großteil der Fachliteratur auf Englisch verfasst ist.

Etwas Ausdauer hilft außerdem sehr, um längere Laborzeiten und Wartezeiten zu bewältigen. Auch die Freude am Experiment ist eine gute Voraussetzung, denn während des Studiums wirst du viel Zeit im Labor verbringen. All diese Bemühungen sind besonders wichtig, um sich mit faszinierenden Phänomenen auseinanderzusetzen und zu verstehen, was um uns herum passiert.

Mit diesem Wissen kannst du später als Chemiker oder Chemikerin zusammen mit anderen Naturwissenschaftlern Lösungen für die aktuellen Bedürfnisse unserer Gesellschaft finden, zum Beispiel in Bezug auf die Energieversorgung, medizinische Medikation, Lebensmittelproduktion, Umweltschutz und vieles mehr.