Paradoxon – Karrierewunsch ist eine Karrierebremse
Kann ein Karrierewunsch eine Karrierebremse sein oder werden? Das klingt auf den ersten Blick paradox. Das ist es manchmal oder sogar häufig nicht. Denn der Mitarbeiter mit einem übersteigertem Karrierewunsch möchte das Resultat des Aufsteigens innerhalb der Karriereleiter unbedingt erreichen. Dabei richtet er sich fälschlicherweise auf das, was seine Vorgesetzten von ihm erwarten mögen oder er denkt, was sie erwarten könnten. In solchem Denken verstellt er sich auf eine unbewusste Weise, um diesen Erwartungen gerecht zu werden. Er merkt oftmals nicht, dass ihn solches Gebaren einerseits stresst und anderseits unecht wirken lässt. Gerade letzteres erkennen geschulte und sensible Personaler oder Vorgesetzte. Dabei ist es gleich, in welchen Arbeitsbereichen sich die Mitarbeiter befinden. Dieses Erkennen löst oftmals das Gegenteil aus, da Vorgesetzte sicher sein müssen, dass die Mitarbeiter eine Bereicherung für das Unternehmen sind und dasselbe vorwärtsbringen. Wenn sie das Gefühl haben, dass die Mitarbeiter ausschließlich ihren eigenen Wunsch verfolgen, dass sie selbst nach vorne kommen, zweifeln sie an ihrer Karriereermöglichung.
Ein Karrierewunsch ist an sich nicht negativ zu bewerten. Durch diesen funktionieren schließlich Unternehmen und ebenso die angewandten Karriereentwicklungen. Der Mitarbeiter sollte sich jedoch überlegen, ob er sich mit diesem nicht gänzlich selbst aufgibt. Statt auf diesen sich zu fokussieren, wäre es stressfreier und schließlich selbstverwirklichender, wenn er seine eigenen Wünsche und Talente auslebt. Das kann sogar soweit führen, dass er merkt, dass er sich am falschen Platz befindet. Ein Abteilungswechsel oder sogar Ausscheiden aus dem Unternehmen könnten eine Folge sein. Dies sollte nicht negativ bewertet werden, sondern fördert seine Selbstentwicklung mehr, als wenn er sich permanent verstellen müsste. Abzugrenzen sind davon übersteigerte Arbeitsbelastungen, Konfliktscheue oder Mobbing, die für einen Wechsel andere Gründe geben und mit der voranstehenden Betrachtung nichts zu tun haben.