Bildungserfolg – von diesen Faktoren hängt er ab

Bildungserfolg - von diesen Faktoren hängt er ab

Bildungserfolg – von diesen Faktoren hängt er ab

Breiter Konsens herrscht hinsichtlich dem Thema Chancengleichheit bei Bildung. Dennoch gibt es soziale Bildungsungleichheiten in unserer Gesellschaft. Woran das liegt, was die einzelnen Merkmale sind und von welchen Faktoren Bildungserfolg eigentlich abhängt, ist Inhalt dieses Ratgeberartikels.

Soziale Bildungsungleichheiten lassen sich unter anderem daran erkennen, wenn zwischen dem Bildungserfolg und der sozialen Herkunft (Gesellschaftsschicht) ein Zusammenhang besteht.

Zu den Merkmalen des Bildungserfolgs kann man zwischen vier wesentlichen Ebenen unterscheiden:

Ebene der Partizipation:

Diese Ebene bezieht sich auf den Zugang zu Bildungsangeboten von der Kindertagesstätte, Sekundarstufe I, Ausbildung, Hochschule oder Universität mit verschiedenen Studienangeboten bis hin zur Erwachsenenbildung.
Eine Lösung zur Partizipation an Bildungsangeboten stellen die verschiedenen Leistungen für Bildung und Teilhabe in Remscheid, das auch Bildungspaket genannt wird, dar. Mit diesem Angebot werden Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene aus Familien mit finanziellen Schwierigkeiten unterstützt. So wird ein sozialer Ausgleich geschaffen und Kinder können Bildungsangebote in Schule und Freizeit nutzen, die sonst nicht im finanziellen Budget liegen würden.

Ebene der Leistungen:

Hier schaut man sich die Kompetenzen an, welche Lernende in einem bestimmten Bildungsbereich erhalten. Hier geben insbesondere umfangreiche Tests zur Überprüfung der Bildungsstandards Aufschluss zu den Kompetenzständen in Grundschulen und der Sekundarstufe I für die Bereiche Deutsch, Englisch und MINT-Fächer.

Ebene der Leistungsbewertung:

Beim deutschen Bildungssystem sind Leistungsrückmeldungen mit Noten von eins bis sechs ein fester Bestandteil zur Bewertung von Lernfortschritten für Schülerinnen und Schülern an Schulen. Individualisierte Formen der Leistungsbewertungen insbesondere in Form von Beschreibungen werden immer häufiger gerade in den ersten Klassen genutzt.

Ebene der Zertifizierung:

Die Zertifizierung stellt die Bescheinigung der in einem bestimmten Bildungsgang erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten durch ein anerkanntes Abschlusszertifikat dar. So verlassen junge Menschen das Schulsystem mit einem Abschlusszeugnis. Diese Zertifikate sind entscheidend bei der Zulassung zu weiterführenden Bildungsangeboten, zum Beispiel an einer Hochschule. Bei der Frage nach sozialen Ungleichheiten kommt der Zertifizierung eine besondere Bedeutung zu, da der Zugang nur mit dem entsprechenden Zertifikat möglich ist.

Merkmale sozialer Herkunft als Faktoren für den Bildungserfolg

Die soziale Herkunft eines Menschen lässt sich mit den folgenden drei wesentlichen Merkmalen beschreiben:

Soziales Kapital:

Gute Netzwerke und soziale Beziehungen, auf die ein Mensch zurückgreifen kann, sind hier entscheidend. Soziales Kapital wird in der Familie, Freunden und Bekannten, religiösen oder ethnischen Gruppen, Vereinen, Betrieben und sonstigen Einrichtungen gebildet und kann auf dem Bildungs- und Karriereweg ein wichtiger Faktor für Erfolg und Aufstiegsmöglichkeiten sein. Das soziale Kapital eines Menschen eröffnet ihm mehr Handlungsspielraum und mehr Chancen, was auch die sozialökonomische Stellung beeinflusst.

Ökonomisches Kapital:

In der Bildungsforschung wird die soziale Herkunft über den Beruf, das Einkommen und die gesellschaftliche Stellung der Eltern erfasst, um die Position in der gesellschaftlichen Hierarchie wie Klassen- oder Schichtzugehörigkeit der Familie einzuschätzen. Im Rahmen der sozialen Ungleichheitsforschung werden mittlerweile noch subtilere Aspekte bei der sozialen Herkunft betrachtet, wie das kulturelle Kapital.

Kulturelles Kapital:

Zum kulturellen Kapital eines Menschen gehören die dominierenden Wertorientierungen und Einstellungen innerhalb der Herkunftsfamilie. Dazu zählt auch die Sichtweise und der Einsatz der Eltern hinsichtlich einer guten Bildung für die Kinder. Wird es beispielsweise von den Eltern akzeptiert oder gefördert, dass die Schulbank zugunsten einer höheren Bildung länger gedrückt wird? Auch der Besitz von Kulturgütern wie Büchern, Lernmaterialien, Instrumenten bis hin zu Kunstwerken in der Familie, schafft hinsichtlich des kulturellen Kapitals eine Grundlage und Vertrautheit mit den höheren Kulturgütern einer Gesellschaft. Zum kulturellen Kapital zählen zudem die erworbenen Schul- und Ausbildungsabschlüsse.