Mobiles Arbeiten – das sollten Berufseinsteiger wissen

Mobiles Arbeiten – das sollten Berufseinsteiger wissen

Mobiles Arbeiten – das sollten Berufseinsteiger wissen

Viele Berufseinsteiger träumen davon, mit dem Laptop im Strandcafé zu sitzen, anstatt in einem Großraumbüro zu arbeiten. Für die Work-Life-Balance kann mobiles Arbeiten durchaus von Vorteil sein, weswegen es auch von vielen Arbeitgebern ermöglicht wird. Ob es auch am Anfang der Karriere sinnvoll ist oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir hier näher beleuchten möchten.

Mobiles Arbeiten – ein Trend mit Vor- und Nachteilen

Immer mehr Arbeitnehmer erscheinen nicht mehr fünf Tage in der Woche an ihrem Arbeitsplatz, sondern erledigen ihre Aufgaben teilweise oder vollständig aus dem Homeoffice. Wieder andere arbeiten an ganz verschiedenen Orten, wie in Co-Working-Spaces oder Cafés. Dabei wechseln sie auch öfter die Stadt oder sogar das Land, sodass sie ein großes Maß an Freiheit genießen, dabei aber dennoch einer geregelten Beschäftigung nachgehen. Für viele Berufseinsteiger ist dieses Konzept aufgrund seiner Flexibilität sehr attraktiv.

Besteht ein Rechtsanspruch auf mobiles Arbeiten?

Bisher obliegt es dem Arbeitgeber zu entscheiden, ob er mobiles Arbeiten ermöglicht oder nicht. Ein Rechtsanspruch besteht also nicht. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen sich individuell einigen und eine Vereinbarung treffen. Diese sollte möglichst klar geregelt sein, sodass für beide Seiten ersichtlich ist, was erlaubt ist und was nicht. Zum Beispiel kann festgelegt werden, wie viele Wochen oder Monate Remote Work aus dem Ausland zulässig ist. Hierbei müssen natürlich auch gesetzliche und sozialversicherungsrelevante Regelungen innerhalb der Europäischen Union berücksichtigt werden. Berufseinsteiger können ihren Arbeitgeber ganz unverfänglich fragen, wie er zu dem Thema steht, ob mobiles Arbeiten bereits im Unternehmen stattfindet oder ob er bereit wäre, es in Zukunft einzuführen. Durch den aktuellen Mangel an Fachkräften herrscht ein großer Druck auf die Arbeitgeber, sodass viele von ihnen ihren Angestellten entgegenkommen. Es kann dennoch Betriebe geben, in denen mobiles Arbeiten vollständig abgelehnt wird.

Flexibilität und Freiheit – die Vorteile des mobilen Arbeitens

Ortsunabhängiges Arbeiten übt nicht ohne Grund einen so großen Reiz auf Berufseinsteiger aus. Es bietet nämlich eine ganze Reihe von Vorzügen:

  • Bessere Work-Life-Balance: Mobiles Arbeiten macht es dem Arbeitnehmer möglich, Beruf und Freizeit leichter miteinander zu vereinbaren. Auch persönliche Interessen lassen sich bei diesem Arbeitsmodell viel besser berücksichtigen. Wer gerne surfen geht, profitiert beispielsweise davon, wenn er seinen Arbeitsort ab und zu nach Portugal verlegen kann.
  • Mehr Freizeit: Selten befindet sich die Arbeitsstelle direkt gegenüber vom eigenen Zuhause. Dementsprechend muss Zeit für die Anfahrtswege eingeplant werden. Die fallen beim mobilen Arbeiten weg. Stattdessen kann sofort an Ort und Stelle losgelegt werden.
  • Vereinbarkeit mit der Familie: Berufseinsteiger, die eine Familie gründen möchten, sind einer Doppelbelastung ausgesetzt. Job und Familie brauchen beide ausreichend Aufmerksamkeit. Mobiles Arbeiten schafft mehr Zeit und räumliche Nähe zu den Kindern oder zum Partner beziehungsweise der Partnerin.
  • Eigenverantwortung: Berufseinsteiger, die von Anfang an mobil arbeiten, lernen früh eigenverantwortlich an Aufgaben heranzugehen und Probleme zu lösen, ohne schnell die Kollegin am Nebentisch zu fragen.

Tipp: Um unterwegs immer erreichbar zu sein und auch bei wechselnden Standorten funktionierendes Internet zu haben, brauchen Berufseinsteiger den passenden Tarif. Glücklicherweise gibt es bei einigen Telekommunikationsunternehmen spezielle Mobilfunk-Angebote für junge Menschen, mit denen sich ordentlich Geld sparen lässt.

Mobiles Arbeiten birgt auch Risiken

Nicht für alle Berufseinsteiger ist mobiles Arbeiten die richtige Wahl. Beispielsweise besteht die Gefahr, dass die Karriere auf der Strecke bleibt. Wer immer nur am Laptop sitzt und aus der Ferne am Firmengeschehen teilnimmt, hat weniger Chancen, Kontakte zu knüpfen, die ihn beruflich weiterbringen könnten.

Auch die Arbeit im Team ist distanzierter, sodass es schwerer fällt, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, die aber gerade für junge Menschen sehr wichtig sind. Berufseinsteiger, die für ihren ersten Job die Stadt gewechselt haben, fahren also unter Umständen besser, wenn sie zumindest am Anfang regelmäßig im Büro erscheinen.

Für manche jungen Menschen ist mobiles Arbeiten aus anderen Gründen ungeeignet: Sie bevorzugen einen festen Rahmen und können produktiver arbeiten, wenn sie jeden Tag im Betrieb erscheinen. Strukturen und Regeln sind für sie eher eine Unterstützung als ein Hindernis.

Wieder andere haben Schwierigkeiten, ihre Ruhezeiten einzuhalten und arbeiten dann deutlich mehr, als sie es in einem normalen Büroumfeld tun würden. Deswegen ist es immer wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und die eigenen Bedürfnisse in die Entscheidung einzubeziehen.

Es muss nicht unbedingt das eine oder das andere sein

Mittlerweile bieten viele Firmen flexible Arbeitsmodelle an. Dabei müssen sich die Angestellten nicht zwingend für das Arbeiten im Büro oder für mobiles Arbeiten entscheiden. Auch Misch-Versionen sind möglich. Berufseinsteiger können das Beste aus zwei Welten vereinen, indem sie zum Beispiel drei Tage in der Woche im Büro erscheinen und an den anderen zwei Tagen an einem beliebigen Ort ihrer Wahl arbeiten.