Eine Ausbildung starten: Viele Lehrstellen sind 2022 noch möglich
Das Jahr ist halb um – und viele Lehrstellen sind noch immer nicht besetzt. Wer noch auf der Suche ist, findet in den Angeboten für Lehrstellen eine Fülle von Möglichkeiten. Das betrifft die Ausbildungsberufe selbst, aber auch die notwendigen Abschlüsse und die Abläufe. Grundsätzlich gilt: die Entscheidung für eine Lehrstelle ist immer möglich, ab dem Erwerb der Mittleren Reife bis zum Abschluss des Hochschulstudiums – denn nicht wenige Betriebe schätzen Quereinsteiger.
Lehrstellen eröffnen einen Zugang zu Berufswegen mit Karriereaussichten, und zwar in folgenden Zweigen:
- Kaufmännische Tätigkeiten in Handel, Banken oder Versicherungen
- Berufe im Bereich der Medizin und Medizintechnik
- Gefragte Tätigkeiten im Handwerk und in der Industrie
- IT-Berufe
- Service-Berufe
Es muss längst nicht immer der lange Weg über Abitur und Uni sein, der zu einem spannenden, gut bezahlten Beruf führt. Der Fachkräftemangel macht sich in so gut wie allen Branchen bemerkbar, Auszubildende, die sich für relevante Lehrstellen entscheiden, werden von den Unternehmen mit offenen Armen und guten Gehältern erwartet.
Wie läuft die Ausbildung ab?
Wenn von Lehrstellen die Rede ist, sind damit Angebote der Lehre gemeint – also eine vollständige berufliche Ausbildung, bei der die praktische Komponente im Vordergrund steht. Die Praxis eignen sich Auszubildende, kurz Azubis genannt, im Handwerksbetrieb oder Unternehmen an, die Theorie vermittelt eine Berufsschule. Diese Art der dualen Ausbildung beschränkt sich nicht mehr auf reine Lehrberufe, denn auch Universitäten bieten in Kooperation mit Unternehmen praxisnahe Studiengänge an, zugeschnitten auf die Bedarfe der Wirtschaft.
Der Einstieg in eine solche duale Ausbildung setzt mindestens die Mittlere Reife voraus, eventuell das Fachabitur oder Abitur. Der Vorteil einer Lehrstelle in einem Handwerks- oder Fachbetrieb: Wer unmittelbar nach der Mittleren Reife einsteigt, ist mit zwanzig Jahren erst einmal fertig, und steht auf eigenen Füßen.
Lehrstelle – und was weiter?
Mit der Absolvierung einer Lehre ist es noch nicht getan, obwohl dies bereits eine gute berufliche Grundlage darstellt. Viele Absolventen entscheiden sich für Weiterbildungen – so erschließen sich Qualifikationen als Techniker, später auf dem zweiten Bildungsweg ein Ingenieurstitel, oder der Aufstieg über den Gesellen zum Handwerksmeister. Wer es dahin bringt, darf seinen eigenen Ausbildungsbetrieb führen und kann sich damit in der Regel bestens platzieren.
Lehrstellen 2022: Was bei der Entscheidung hilft
Wer sich angesichts der zahlreichen Lehrstellen und den dahinterstehenden Berufen nicht recht entscheiden kann, kann sich beraten lassen – etwa bei der örtlichen Industrie- und Handelskammer. Hilfreich sind außerdem Praktika, die den Berufsalltag vermitteln und in vielen Fällen für einen Einstieg in das betreffende Unternehmen sorgen. Die praktische Erfahrung erlaubt dem Unternehmen ebenso wie dem Praktikanten, festzustellen, ob „die Chemie stimmt“. Die Bewerbungen sind häufig nicht sonderlich kompliziert – Interessenten können zum Telefon greifen oder ihre Unterlagen online übermitteln, um sich eine Lehrstelle zu sichern. Wer gewillt ist, sich räumlich zu verändern, kann auf eine noch größere Auswahl zugreifen und seine ganz persönliche Perspektive finden.
Als Fachkraft an die Uni mit Unterstützung des Arbeitgebers
Eine Lehrstelle ist für Hochschul-Absolventen, die noch 2022 umsatteln wollen, keine schlechte Idee – und umgekehrt schaffen auch Fachkräfte mit abgeschlossener Lehre vielfach den Sprung an die Hoch- oder Fachhochschule. Häufig ist es sogar im Interesse eines Unternehmens, besonders motivierte Mitarbeiter bei der Weiterbildung zu unterstützen und zu fördern – und das auch finanziell. Das ermöglicht Betrieben, sich die erwünschten Kompetenzen zu sichern, und bietet für Fachkräfte, die weiterkommen wollen, einen sicheren Hintergrund für ihre Ambitionen. Die frühere scharfe Trennung zwischen akademischen und Lehrberufen löst sich zugunsten einer praxisnahen Ausbildung auf beiden Schienen graduell auf.
Für handwerkliche und industrielle Fachberufe bedeutet eine neue Lern- und Arbeitswelt allerdings auch ein Mehr an Theorie – innovative Technologien, Soft Skills und Sprachen sind nur ein Teil der Anforderungen, die auf Bewerber zukommen. Sollte die Belastung durch theoretische Haus- oder Abschlussarbeiten zeitweise zu groß werden, bietet sich die Unterstützung durch eine Ghostwriting Agentur an. Erfahrene Autoren tragen viel dazu bei, dass der erhoffte berufliche Erfolg sich einstellt.