Arbeiten in der Schweiz – was muss ich wissen?

Arbeiten in der Schweiz – was muss ich wissen?

Arbeiten in der Schweiz – was muss ich wissen?

Nicht nur viele Promis, auch immer mehr Otto Normalverbraucher möchten in die Schweiz auswandern. Das Land sieht malerisch aus, gilt als absolutes Steuerparadies und hat reichlich Lebensqualität zu bieten. Doch was gilt es zu beachten, wenn man in der Schweiz arbeiten möchte?

Tipps für Auswanderer, die in der Schweiz arbeiten möchten

Wer auswandern und in der Schweiz arbeiten will, kann sich auf ein paar Vorteile freuen. Nicht nur die Gehälter sind höher als in Deutschland. Auch die Einkommenssteuer sowie Mehrwertsteuer fallen niedriger aus. Da die Menschen in der Schweiz ebenso Deutsch sprechen, kommt dieses Land für viele Interessierte infrage. Dennoch gibt es vor der Auswanderung einiges zu beachten, um in der Schweiz Fuß fassen zu können.

Visum beachten

Interessierte, die es in die Schweiz zieht, sollten sich in einem Zeitraum von 14 Tagen bei der zuständigen Einwohnergemeinde melden. Dort ist neben einem gültigen Pass auch die Geburtsurkunde vorzulegen. Ebenso dürfen Mitteilung einer Krankenkasse und der Nachweis einer Erwerbstätigkeit nicht fehlen. In der Regel erhalten Arbeitnehmer eine Aufenthaltsgenehmigung, die sechs Monate umfasst. Diese Zeit sollten Auswanderer nutzen, um sich beim Arbeitsamt vorzustellen oder direkt um Arbeit zu bemühen. Das ist natürlich auch wichtig, um die eigenen Lebenshaltungskosten abzudecken.

Bankkonto eröffnen

Gleichzeitig ist es ratsam, direkt ein Bankkonto zu eröffnen. Auf diesem kann das Gehalt einbezahlt und Miete sowie Steuern abgebucht werden. Bei den meisten Banken ist kein persönlicher Besuch nötig. Inzwischen können die meisten Interessierten online ein Konto eröffnen. Dazu reicht es aus, einen gültigen Personalausweis oder alternativ einen Reisepass vorzulegen. Ist das Bankkonto eingerichtet, lassen sich auch weitere Formalitäten abklären.

Steuern in der Schweiz

Wer einen Wohnsitz in der Schweiz hat und dort auch arbeitet, ist steuerpflichtig. Als Bewohner ist die Quellensteuer interessant. Diese wird vom Arbeitnehmer automatisch vom Gehalt einbehalten. Die Quellensteuer setzt sich aus der Steuer der Gemeinde, der Bundessteuer und der Kantonsteuer des Wohnortes zusammen. Die Bundessteuer ist hingegen in der ganzen Schweiz einheitlich geregelt. Lediglich die Steuersätze für die Gemeinde oder den Kanton können je nach Wohnort unterschiedlich ausfallen. Die Wahl des Wohnortes kann demnach helfen, bei den Steuern Einsparungen zu genießen.

Versicherungen

Wer in der Schweiz arbeiten möchte, sollte vor dem Umzug die Versicherungen überprüfen und ggf. anpassen. Die Krankenversicherung ist in der Schweiz ebenso wie in Deutschland verpflichtend. Wer also keine Versicherungsbeiträge zahlt, erhält auch in der Schweiz keine Leistungen. Zu der Krankenversicherung können Versicherungsnehmer in der Schweiz weitere Zusatzversicherungen abschließen. Besonders interessant sind Zusatzleistungen für Zahnbehandlungen, stationäre Zusatzversicherungen oder private Behandlungen.

An- und Abmeldungen nicht vergessen

Vor dem Umzug in die Schweiz ist es ebenso empfehlenswert, sich bei den Ämtern ab- und anzumelden. Somit können Auswanderer viel Geld sparen. Wichtig ist auf jeden Fall, die hiesigen Finanzämter und Gemeinden zu informieren. Auch Gasversorger, Stromanbieter und weitere Unternehmen sind zu benachrichtigen. Somit sind unnötigen Kosten kein Problem mehr.

Was habe ich als Grenzgänger zu beachten?

Es gibt auch Arbeitnehmer, die in Deutschland wohnen bleiben möchten, aber in der Schweiz arbeiten wollen. Damit das gelingt, benötigen die Arbeiter eine Grenzgängerbewilligung. Diese erhalten Arbeitnehmer, die Bürger eines EU-Staates sind und ein Arbeitsverhältnis mit einem schweizerischen Arbeitgeber eingehen. Außerdem müssen sie täglich zwischen Heimat- und Ausland pendeln. Wer länger als 60 Tage nicht in sein Heimatland zurück pendelt, gilt in der Schweiz als voll quellensteuerpflichtig.